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Energiewende umsetzen

16.11.2015

Info-Abend in Wölflinswil zum Thema Energiestrategie

Thomas Lenzin (links) und Markus Röthlisberger informierten rund 50 Personen zum Thema Energiewende 2050 und wie man sein Eigenheim im Energiebereich optimieren kann.
Thomas Lenzin (links) und Markus Röthlisberger informierten rund 50 Personen zum Thema Energiewende 2050 und wie man sein Eigenheim im Energiebereich optimieren kann.

Der Ausstieg aus den atomaren Energiequellen öffnet neue Wege. An einem Infoabend des Gewerbevereins Frick/Laufenburg zeigten die Referenten auf, wie man Möglichkeiten im Bereich der Gebäudetechnik ausnutzen kann. Zirka 50 Personen nahmen am Anlass teil.


Energie und Umwelt sind derzeit aktuelle Themen. Der Bundesrat und das Parlament haben 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. Das Bundesamt für Energie (BFE) erklärt auf seiner Website: «Dieser Entscheid sowie weitere, seit Jahren zu beobachtende tiefgreifende Veränderungen insbesondere im internationalen Energieumfeld bedingen einen sukzessiven Umbau des Schweizer Energiesystems bis ins Jahr 2050.» Die Energiestrategie 2050 zielt daraufhin, auf eine konsequente Erschliessung der vorhandenen Energieeffizienzpotenziale zu setzen. Am Montag lud der Gewerbeverein Frick/ Laufenburg zu einem Info-Abend im Ochsen in Wölflinswil, wo zwei Experten zu diesen Thema informierten. Rund 50 Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil.

Energiesparen im Eigenheim

Ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs aus dem Jahr 2014 ist auf den Haushalt zurück zuführen. Zählt man noch sämtliche Bürogebäude hinzu, war es sogar die Hälfte. Ziel des Abends war es, die Gäste über Energiesparmöglichkeiten im Eigenheim zu informieren. Markus Röthlisberger, Dipl. Energieplaner HF, erklärte, dass rund 80 Prozent des Energieverbrauchs im Eigenheim für die Wärme anfallen — wie Heizung oder Warmwasser. Um diese Zahl zu senken, müsste renoviert werden. «80 Prozent der Häuser in der Schweiz sind älter als 25 Jahre und nicht auf dem Stand der Minergie wie in Neubauten», erklärte Röthlisberger. «Um den Energieverbrauch dieser Altbauten zu senken, müssten viele Häuser renoviert und saniert werden.»
Röthlisberger machte ein Beispiel von verschwendeter Wärmeenergie: «Früher isolierte man in Häusern nur die oberen beiden Stockwerke, im Keller musste nicht geheizt werden. Jedoch wurde der Boden zwischen Erdgeschoss und Keller ebenfalls weniger isoliert. Folglich strömte Wärme in den Keller, wo die Wände nicht ausreichend isoliert waren und schlussendlich die Wärme nach draussen ging.»
Ob erneuerbare Energien die Atomenergie vollständig ersetzen können? Eine schwierige Frage. Thomas Lenzin, Gebäude-Energieberater erklärt: «Die Lösung ist nicht, dass nun alle auf Solarenergie setzen. Die Ausgewogenheit muss bestehen bleiben.»

Zu wenig wurde bisher geändert

«Die Kantone behaupten, dass wir auf Kurs sind. Ich bin nicht deren Meinung », sagte Lenzin. Und weiter: «Nur ein Prozent aller Häuser werden auf den Minergiestand pro Jahr erneuert. Zu wenig. Ein Umbau ist nicht günstig. » In der Schweiz gibt es rund 1,6 Millionen sanierungsbedürftige Häuser. Röthlisberger: «Das Problem ist, dass die Menschen Geld in die Hand nehmen müssen.»

Thomas Lenzin (links) und Markus Röthlisberger informierten rund 50 Personen zum Thema Energiewende 2050 und wie man sein Eigenheim im Energiebereich optimieren kann.

Bericht und Foto: Melanie Kägi, NEUE FRICKTALER ZEITUNG

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