23.12.2016
Wünsche zur Weihnachtszeit und fürs 2017
Unser Wunsch fürs 2017: Wohlfühloase statt Verkehrsüberlastung
Alles wird gut. Der «Rebstock» wird wieder ein Restaurant. Auf der Fricker Hauptstrasse verkehren keine Autos mehr. Die Strasse wird zum Begegnungsplatz, und somit werden Restaurants und Läden belebt. Ein bisschen Wunschdenken fürs kommende Jahr.
Es läuft etwas auf der Fricker Hauptstrasse. Die attraktive Einkaufsmeile ist beliebt bei der Bevölkerung und wird vielseitig genutzt. Sei es zum Flanieren, Einkaufen oder Verweilen in den gemütlichen Gartenrestaurants. Der Ort dient auch als idealer Begegnungsplatz, sei es für die Fricker und Frickerinnen, aber auch für die Bevölkerung der umliegenden Dörfer. In den zahlreichen Restaurants entlang der Flaniermeile ist viel los. Zur Mittagszeit und auch zu den beliebten Essenszeiten am Abend braucht es teilweise Geduld, einen Sitzplatz zu erhalten.
Die Situation, wie soeben beschrieben, ist natürlich nicht real. Schade eigentlich, denn vor allem für die Restaurants und das Gewerbe wäre ein Artikel dieser Art wieder einmal schön. Wenn wir schon daran sind, dehnen wir unseren Wunsch auch auf weitere Gemeinden des Fricktals aus. Nicht nur in Frick, sondern auch in Laufenburg und in Rheinfelden wäre eine Belebung der Innerstadt wünschenswert. Vor allem ältere Jahrgänge erinnern sich gerne noch an Zeiten, wo es in den beiden Städtli noch viele Beizen und Läden gab und tatsächlich, sei es tagsüber oder auch am Abend, reger Betrieb herrschte. Auch Bewohner kleinerer Fricktaler Gemeinden schwelgen immer wieder gerne in Erinnerungen, in welchen die Beizen noch zum Dorf gehörten wie die Kirche und das Gemeindehaus. Ob von Alteingesessenen oder Neuzuzügern werden Treffpunkte, wie es sie früher gab, vermisst.
Zurück zu unserer am Anfang des Artikels beschriebenen Szene in Frick, wo es zu und her geht wie an der Rambla in Barcelona oder an der Piazza von Ascona. Sicher ist es Wunschdenken, aber ein Stück Realität steckt trotzdem drin. Wir wünschen uns für Frick tatsächlich, dass der «Rebstock», der vor gut einem Jahr von der Gemeinde gekauft wurde, im 2017 bald wieder seine Tore als Restaurationsbetrieb öffnet. Wir wünschen uns auch, und dieser Wunsch zählt auch für andere Gemeinden, dass die Bevölkerung vom eigenen Gewerbe profitiert und sich nicht Wochenende für Wochenende in die Verkehrsschlange stellt, um im nahen Ausland die Einkäufe zu tätigen. Dass die Fricker Hauptstrasse autofrei wird, und der gesamte Verkehr über die Umfahrung umgeleitet wird, scheint eher unwahrscheinlich.
Trotzdem. Morgen ist Heiligabend und wir bleiben bei unserer Wunsch- Schlagzeile 2017 für die Gemeinde Frick, die heisst «Mitten in Frick entsteht eine Wohlfühloase».
Text/Foto: Janine Tschopp, NEUE FRICKTALER ZEITUNG
Mein frommer Wunsch zu Weihnachten
Trotz Online-Shops und tiefem Eurokurs erlebt der Detailhandel im Fricktal einen Aufschwung. Das wäre eine gute Entwicklung für das neue Jahr. Und das Beste: Jeder könnte dazu beitragen.
Einkaufen ist nicht meine grösste Leidenschaft. Wenn ich aber neue Schuhe, eine Uhr oder Hosen brauche, dann kann ich im Fricktal in ein Geschäft gehen und sie kaufen. Die meisten Weihnachtsgeschenke, die ich morgen unter den geschmückten Baum lege, habe ich hier erstanden. Ich muss weder nach Basel, noch nach Deutschland fahren und das Internet brauche ich dazu ebenfalls nicht. Ich hoffe, das bleibt noch lange so.
Der Trend geht derzeit leider in eine andere Richtung. Der Einkaufstourismus erlebt eine Blüte, der Online- Handel wächst rasant. Wir Schweizer verdienen gerne gut und kaufen noch lieber günstig ein, doch wenn wir die lokalen Geschäfte nicht mehr berücksichtigen, dann zahlen wir einen hohen Preis. Denn ohne Läden und Restaurants veröden die Gemeinden und Städtchen.
Ich kann mich noch erinnern, als es in der Laufenburger Altstadt einen Käseladen, ein Schmuck- und Uhrengeschäft sowie eine Papeterie und Buchhandlung gab. Alles verschwunden. Dafür boomen die Händler auf der deutschen Seite des Rheins. Auch in Rheinfelden kämpfen die Detailhändler und die Gastronomen ums überleben ihrer Betriebe. Hoffentlich mit Erfolg. Denn die einheimischen Geschäfte tragen zur Lebensqualität bei und sie sind auch Arbeitgeber.
Kennen Sie einen grossen Online-Shop, der im Fricktal Arbeitsplätze und Lehrstellen anbietet? Ich nicht. Wir Konsumenten haben es also in der Hand, wie sich die Gastroszene und der Detailhandel im Fricktal entwickeln. Dort, wo wir einkaufen und Geld ausgeben, haben die Betriebe eine Zukunft. Natürlich müssen sich auch die Geschäftsleute Mühe geben. Sie sollen mit Service und Freundlichkeit die Kunden überzeugen. So werden aus Konsumenten Stammkunden, die nicht nur auf den Preis schauen.
Ich wünsche mir für das neue Jahr, dass möglichst viele Leute wieder die lokalen Geschäfte berücksichtigen. Denn was nützt die Auszeichnung mit dem Wakkerpreis, wenn die Städtchen in Schönheit sterben?
Text/Foto: Valentin Zumsteg, NEUE FRICKTALER ZEITUNG
Und der Wunsch nach einem Stau-freien Laufenburg
Die NFZ legt zu Weihnachten der Stadt Laufenburg ein Wunschpaket unter den Christbaum. Wir wünschen dem Städtchen, dass Bund und Kanton schon in Kürze Massnahmen gegen den stehenden Feierabendverkehr unternehmen.
«Und täglich grüsst das Murmeltier». – Wer regelmässig im Feierabendstau in Laufenburg steht, dem dürfte dieser Hollywood-Streifen mit Bill Murray als zynischer Wetteransager schon das eine oder andere Mal in den Sinn gekommen sein. Tag für Tag wälzt sich der Verkehr durch die Hauptstrasse Richtung Zollübergang. Entgegen dem Kinofilm, in dem der Hauptakteur durch die stete Wiederholung der ewig gleichen Situation erkennt, was er selbst mit seinem Tun und Handeln ins Positive wandeln kann, bleibt den Verkehrsteilnehmern im Laufenburger Stau nichts anderes als sich in steter Geduld zu üben und zu warten. Warten, dass es wieder zwei, drei Meter weiterrollt. Und warten, dass sich vielleicht wie im Spielfilm durch das Abspielen der immer gleichen Szenen die Erkenntnis bei den Verantwortlichen in Aarau und in Bern breit macht, dass sie hier ganz schnell etwas verbessern wollen. Dabei die Betonung auf schnell.
Ganz nach Hollywood-Manier möchten wir an dieser Stelle ein Happyend verkünden. Die frohe Botschaft aus Bern wird noch in diesem Jahr verkündet und lautet: «Wir bauen eine neue Rheinbrücke im Hardwald, Höhe Autobahnzubringer. Mit der Planung wurde bereits begonnen.» Auf deutscher Seite sind diese Pläne ebenfalls schon weit vorangeschritten.
Weil es sich um ein grosses Bauvorhaben handelt, gestehen wir hier noch etwas Zeit ein. Sagen wir grosszügig drei Jahre. Vorfreude ist ja auch schon etwas und das auch noch mit dem Wissen verbunden, dass unsere Visionen Wirklichkeit werden. Diese Visionen somit nicht als endloses Planwerk irgendwann in einer Schublade verschwinden.
Drei Jahre müssen die Stau-geplagten Laufenburger und die betroffenen Verkehrsteilnehmer aber nicht warten. Denn in der Zwischenzeit realisiert der Kanton ohne grosses Aufheben einen Bypass beim überlasteten Zollkreisel in Laufenburg. Dank Einspurstrecke Richtung Rheinsulz fliesst der Verkehr nun schon bald deutlich flüssiger. Für die Sicherheit der Fussgänger an der viel befahrenen Ortsdurchfahrt entstehen gleich an zwei Stellen behindertengerechte Passerellen.
Dank der Realisierung dieser (Wunsch)-Pläne wird es künftig in Laufenburg nur noch Stau bei den vielen Touristen geben. Dann, wenn sie auf ihren Spaziergängen irgendwo anstehen müssen. Der sanfte Tourismus funktioniert nämlich mittlerweile sehr gut.
Das malerische Altstädtchen mit seinen lauschigen Plätzen am Rhein oder auf dem Schlossberg wird gerne besucht. Und so heisst es in unserer Vision, die eigentlich gar keine bleiben muss: Laufenburg – Zwei Länder, eine Stadt – alles grenzenlos im Fluss.
Text/Foto: Susanne Hörth, NEUE FRICKTALER ZEITUNG
GEWERBE REGION FRICK
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