«Die Schule geht weiter»

28.04.2018

«Die Schule geht weiter»

Veranstaltung Eltern treffen Wirtschaft, 28.4.18

Die Oberstufen aus Frick, Gipf-Oberfrick und Laufenburg luden zum 2. Mal zu einer Veranstaltung für Eltern, Gewerbetreibende und Lehrpersonen ein. Das gemeinsame Projekt «Schule trifft Wirtschaft» wird in Zusammenarbeit mit LPLUS und dem Gewerbe Region Frick-Laufenburg sowie dem Gewerbeverein Staffeleggtal seit Jahren erfolgreich angeboten.

Neben einer regionalen «Tischmesse» und den «Berufstagen» für die Schülerinnen und Schülern werden in regelmässigen Abständen auch Elternveranstaltungen angeboten.

Dieses Mal lag der Fokus bewusst auf die schulische Ausbildung nach der obligatorischen Schule. Mit Frau Prof. Dr. Ursula Renold konnte eine ausgewiesene Fachexpertin für das Einstiegsreferat gewonnen werden. Durch ihre jahrelange Tätigkeit als Direktorin des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) und mit ihrem über die Schweizer Grenze hinaus geschätzten Know How im Bereich der beruflichen Bildung steuerte sie wertvolle Inputs für die anschliessende Podiumsdiskussion bei. Derzeit amtet Ursula Renold als Präsidentin des Fachhochschulrates der FHNW.

Erfreulich für alle, die am Samstagmorgen den Weg in die Aula in Frick gefunden hatten, war die Tatsache, dass 95 % aller Jugendlichen einen Abschluss auf der Sek II-Stufe schaffen. Mit 70% der Jugendlichen in einer Berufslehre nimmt die Schweiz einen Spitzenplatz ein. Renold kennt die problematische Situation vor der die Eltern von 13 bis 15jährigen Jugendlichen in der Adoleszenz stehen. Vor diesem Hintergrund ist es aus Sicht von Renold wichtig, dass die Jugendlichen nach der Volksschulzeit das machen, was ihnen am ehesten zusagt. Wichtig ist, dass sie etwas machen, egal ob sie ans Gymnasium gehen, eine Berufslehre beginnen oder einen Auslandsaufenthalt vorziehen. Die Aussichten am Arbeitsmarkt sind für Lehrlinge mindestens so gut wie für Gymnasiasten. Das Schweizer Bildungssystem ist sehr durchlässig, sodass jeder Jugendliche seine berufliche Zukunft positiv gestalten kann.

In der anschliessenden Podiumsdiskussion unter der Leitung von Markus Obrist, ging es auch darum, welche Voraussetzungen Jugendliche für die gymnasiale Ausbildung mitbringen sollten. Dr. Martin Burkard, Rektor der alten Kantonsschule nennt hier vor allem Disziplin, Freude am Lesen und am Lernen, und dies während 4 Jahre. Renold entgegnete mit leichtem Humor, dass dies in keiner Weise mit der Pubertät korreliert. Der gymnasiale Standard ist hoch und schwierig durchzuziehen. Zudem besteht ein Unterschied zwischen dem Erwachsenwerden am Gymnasium oder dem in einer betrieblichen Ausbildung.
Als Fazit ergibt sich, dass die Jugendlichen nach der Volksschulzeit den Weg einschlagen, den sie wirklich möchten, unabhängig davon, ob dies eine weiterführende Schule oder eine Berufslehre ist. Zudem ist es als Eltern wichtig, viel mit ihrem Kind über die anstehende Entscheidung zu sprechen, zu diskutieren und zu spüren, was das eigene Kind möchte.

Den Organisatoren ist es gelungen, eine tolle Veranstaltung für die Eltern und andere Interessierte auf die Beine zu stellen. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass trotz des spannenden Themas mit kompetenter Referentin und kompetenter Podiumsteilnehmer sich nur wenige Eltern interessiert zeigten. Diejenigen, die anwesend waren, haben es auf keine Fall bereut.

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