25.02.2019
Stehende Verkehrskontrolle ist einer der Schwerpunkte der Regionalpolizei
Grosse Strassensanierungen führen auch zu Verkehrsbeschränkungen. Die entsprechenden Signalisierungen werden oft missachtet. Die Polizei Oberes Fricktal ist zunehmend gefordert.
2018 war für die Polizei Oberes Fricktal (POF) ein bewegtes Jahr. Zu einem fordernden Arbeitsalltag gesellten sich auch einige Veränderungen. Eine davon war der Bezug des neuen Polizeigebäudes in Frick. Das sehr grosse Interesse der Bevölkerung am Tag der offenen Türe signalisierte unter anderem die grosse Verbundenheit der Leute mit «ihrer Polizei». Und das freut Polizeichef Werner Bertschi wie auch Daniel Suter, Präsident des Führungsausschusses POF gleichermassen. Mit der Pensionierung von Markus Erni galt es auch dessen Posten als stellvertretenden Polizeichef neu zu besetzen. Daniel Meier brachte als bisheriger Stellvertreter Nummer II die nötigen Voraussetzungen mit.
Als grosse Herausforderungen im zurückliegenden Jahr musste das Korps aufgrund diverser Ausfälle (unter anderem krankheitsbedingt wie auch eine temporäre Abkommandierung zur Kantonspolizei) mit weniger Ressourcen auskommen. Werner Bertschi ist stolz, dass trotzdem die vom Kanton geforderten 30 Prozent uniformierte Präsenz in den Dörfern draussen mit 43 Prozent deutlich übertroffen werden konnte.
Eine Präsenz, die wichtig ist, um auch Straftaten zu verhindern und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu steigern. Insgesamt wurden letztes Jahr 1'648 Fälle behandelt. Bei 187 Geschwindigkeitskontrollen wurden 100'823 Fahrzeuge gemessen. Davon fuhren 8'918 zu schnell.
Zu den aussergewöhnlichen Ereignissen, welche die Polizei Oberes Fricktal im vergangenen Jahr beschäftigt haben, gehörten laut Werner Bertschi die Brandstiftung im ehemaligen Gasthaus Schützen in Laufenburg. Eine Patrouille der Regionalpolizei war an jenem frühen Januarabend als erstes vor Ort. Alle im Haus befindlichen Personen konnten gerettet werden. Im April sorgte dann das Tötungsdelikt in Gipf-Oberfrick – ein Eritreer hatte einen Landsmann erstochen – für einen weiteren speziellen Einsatz. Der Brand mit gleichzeitigem Suizid einer Mitarbeiterin bei der Herznacher Firma Spyk wird dem Polizeiteam ebenfalls lange als aussergewöhnliches und zugleich trauriges Ereignis in Erinnerung bleiben. «Die Hitzewelle im Sommer 2018 und das damit zusammenhängende Feuerverbot hat uns ebenfalls gefordert», zählt Werner Bertschi weiter auf. Er ist froh, dass letztlich der Kanton noch vor dem 1. August ein generelles Feuerverbot verhängt hatte. Damit galten überall einheitliche Regelungen.
In seinem Jahresrapport hob er auch den stetigen Anstieg der häuslichen Gewalt hervor. Waren es im Jahr 2014 noch 27 Fälle, so musste die Polizei im vergangenen Jahr 62 Mal in diesem Bereich ausrücken. Bertschi relativierte diese Zahl aber etwas. «Es kamen trotz dieser Verdoppelung nicht viel mehr Fälle als früher zur Anzeige. Vielmehr ist eine verstärkte Sensibilität der Bevölkerung vorhanden. Die Leute getrauen sich vermehrt, über ihre Beobachtungen eine Meldung bei der Polizei zu machen.» Das sei gut so. Es ermögliche eine frühzeitige Intervention der Polizei und damit eine niederschwellige Erfassung. Bertschi machte darauf aufmerksam, dass über 37 Prozent aller in der Schweiz registrierten Gewaltstraftaten in Zusammenhang mit häuslicher Gewalt passieren. Bei vollendeten Gewaltdelikten seien es sogar mehr als 48 Prozent.
Eine immer mehr grösser werdende Aufgabe im Polizeialltag ist die Internetkriminalität. So ist auch das Team der Regionalpolizei in diesem Bereich geschult worden. Erfreulich hingegen sei, so Bertschi, dass im oberen Fricktal die Zahl der Einbrüche gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent habe gesenkt werden können. Wie im zurückliegenden Jahr verlangen auch im laufenden Jahr die umfassenden Strassensanierungen in und um Laufenburg eine deutlich erhöhte Präsenz der Regionalpolizei. Um die Baustellen zu umfahren, wichen in Kaisten und jetzt auch verstärkt in Laufenburg die Verkehrsteilnehmer auf die Quartiersstrassen aus. Als Folge mussten Verkehrsbeschränkungen verfügt werden. Und die müssen überwacht werden. «Es braucht leider den Kontrolldruck durch die Polizei. Sonst werden die Signale nicht beachtet», bedauert Bertschi eine zunehmende Veränderung in der Gesellschaft. Zurzeit wird geprüft, ob durch das Aufstellen von Kameras in Laufenburg für eine gewisse Entlastung der Polizei gesorgt werden kann. Denn die Polizisten und Polizistinnen sind auch anderweitig gefordert. Etwa bei der Patrouillentätigkeit in den Gemeinden, bei Verkehrsunterricht in den Schulen oder bei Standaktionen rund um die Sicherheit im Verkehr.
Zu den vielseitigen Polizeiaufgaben rund um die Sicherheit gehören in diesem Jahr wiederum auch verschiedene Einsätze an Grossanlässen. Zu diesen zählen am kommenden Wochenende die grenzüberschreitende Laufenburger Fasnacht. An dieser werden, so Bertschi, erstmals gemischte Patrouillen der deutschen Polizei und der Polizei Oberes Fricktal unterwegs sein. Im Juni steht dann das grosse Nordwestschweizerische Schwingfest in Wittnau auf dem Programm. Der slowUp am Hochrhein verlangt wie auch das Effinger Outdoor Selection die Polizeipräsenz. Sich zeigen und für Sicherheit sorgen wird die Polizei dann auch im Dezember, wenn es dann wieder heisst: Weihnachten in Frick.
Bericht und Foto: Susanne Hörth, NEUE FRICKTALER ZEITUNG
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