Die Chläuse kommen auf der Harley

Der Fricker Weihnachtsmarkt wird jährlich zum grossen Publikumsmagneten. 2004 wurde er vom bisherigen Zelt auf dem Widenplatz nach draussen auf die Hauptstrasse verlegt. Über 100 Marktstände sowie eine Überraschung erwartet die Besucher bei der Jubiläumsausgabe am Samstag.

Übermorgen verwandelt sich die Hauptstrasse in Frick in ein stimmungsvolles, lichtergeschmücktes Weihnachtsdorf. Dieser Verwandlungsprozess beginnt bereits frühmorgens um 5 Uhr. Zehn Mitarbeitende des Bauamtes sperren zuerst die Strasse und errichten für den Verkehr Umleitungen. Dann beginnen sie mit dem Aufbau der Marktstände. «Dieses Jahr sind es über 100», weiss Daniel Müller. Er und seine Kolleginnen und Kollegen vom WiF-Team gehören ebenfalls zu den ersten und letzten Personen vor Ort. Der Fricker Weihnachtsmarkt ist ein Angebot des Gewerbes Region Frick-Laufenburg (Geref), organisiert von der Kommission Verkauf- Dienstleistung (VDL). Für das Team ist die kommende Durchführung eine Besondere. «Zum 20. Mal findet ‹Weihnachten in Frick› auf der Strasse statt. Mittlerweile ist das längst gelebte Tradition. Die Leute aus der Region freuen sich auf diesen schönen, stimmungsvollen Treffpunkt», sagt Daniel Müller. Keine Selbstverständlichkeit, und deshalb umso mehr ein Grund zur Freude, ist für ihn das gute Zusammenspiel aller Involvierten. Und das von Beginn an. Gemeinde und Polizei hätten schon vor über 20 Jahren, als es darum ging, den Weihnachtsmarkt vom Zelt auf dem Widenplatz nach draussen und hinauf auf die Hauptstrasse zu verlegen, unkompliziert Hand geboten. Daran habe sich bis heute nichts geändert.

Samichläuse auf Fahrt

«Der grösste Teil der über 100 Standbetreiber kommt aus der Region. Sie bieten vorwiegend Handgefertigtes an», geht Müller auf entsprechende Frage ein. Wie gewohnt, würden die Besucherinnen und Besucher auch kulinarisch auf ihre Kosten kommen. Gleiches gelte beim Rahmenprogramm. Hierbei verweist er auf die Darbietungen auf der Bühne beim Rebstock. Von 11 Uhr morgens bis in den Abend werden dort Chöre und Solisten musikalisch auf Weihnachten einstimmen. Müller erwähnt unter anderem den gemeinsamen Auftritt mehrerer Gipf-Oberfricker Chöre. Von Anfang an dabei und auch dieses Jahr nicht wegzudenken ist Dani Kalt und sein Chor Klangtastisch. «Bei diesem Auftritt beginnt für mich jedes Mal definitiv die Weihnachtszeit», verrät Müller. Um kurz nach 18 Uhr erwartet das Publikum eine Überraschung. OK-Mitglied Christian Käser freut sich, den Samichlaus ankündigen zu können. Wobei «der» Samichlaus nicht stimmt. Es sind mehrere. Und sie kommen nicht zu Fuss, sondern auf ihren Motorrädern. Käser spricht von den «Harleychläuse». Bereits im Jahr 2016 haben sie am damaligen Weihnachtsmarkt mit ihrem Erscheinen für viel Aufsehen gesorgt. Die «Harleychläuse» gehören zum Münchwiler Motorradverein «Freaktal ». «Die als Samichläuse verkleideten Biker werden auf ihren Harleys vom Restaurant Adler aus einfahren. Ihr Ziel ist das Café Kunz, wo sie ihre chromblitzenden Motorräder abstellen werden», führt Käser weiter aus. Zu Fuss starten die Weihnachtsmänner dann eine weitere Aktion. Dazu Käser: «Während sie Confiseur- Lebkuchen, gesponsert von der Kommission VDL, an die Kinder verteilen, sammeln sie gleichzeitig Spenden für einen guten Zweck. In diesem Jahr haben sich die ‹Harleychläuse› entschieden, den Tierlignadenhof in Kaisten zu unterstützen.» Alles in allem dürfen sich Besucherinnen und Besucher von «Weihnachten in Frick» auch in diesem Jahr auf einen stimmungsvollen Adventsmarkt freuen, der zum Verweilen, zum Geniessen und zu guten Begegnungen einlädt.

Text: Susanne Hörth, NEUE FRICKTALER ZEITUNG