Schüler schnuppern Bewerbungsluft

13.04.2018

«Schule trifft Wirtschaft» – ein erfolgreiches Konzept

Zum sechsten Mal fanden von Dienstag bis Donnerstag die Berufswahltage «Schule trifft Wirtschaft» in Frick, Gipf-Oberfrick und Laufenburg statt. Schülern der 2. Klassen an den Oberstufenstandorten wurde hier ein erster Eindruck in die Arbeitswelt vermittelt und die Angst vor kommenden Bewerbungsgesprächen genommen.

«Diese Berufswahltage bieten unseren Schülern die Möglichkeit, in einem geschützten Raum ein realitätsnahes Bewerbungsgespräch zu haben», meint der Schulleiter der Kreisschule Region Laufenburg Siegbert Jäckle zur Veranstaltung «Schule trifft Wirtschaft». Bei dieser geht es vor allem darum, den Schülern Sicherheit zu geben, so dass sie später bei ihrem ersten Bewerbungsgespräch nicht mit einer völlig fremden Situation konfrontiert werden. Von der Begrüssung bis hin zu der Frage über den weiteren Verlauf, der Rückmeldung, ist alles wie im echten Leben auch.

Anica Steiner bekommt das Bewerbungsdossier zurück und erhält von Daniel Müller seine Sicht des Vorstellungsgesprächs.
Anica Steiner bekommt das Bewerbungsdossier zurück und erhält von Daniel Müller seine Sicht des Vorstellungsgesprächs.

Der Berufswunsch muss plausibel begründet sein und die jungen Leute müssen über das Berufsbild und die Firma Auskunft geben können. Ausführlich wird über Zeugnisse, Motivationsschreiben und Lebensläufe gesprochen. Zudem müssen die Schülerinnen und Schüler sich unangenehmeren Fragen stellen, wie beispielsweise Fragen zum Umgang mit Schuldzuweisungen. Auch wird ihnen ans Herz gelegt, am Ende des Gesprächs Fragen zum Berufsfeld oder der Firma zu stellen, um das eigene Interesse noch einmal zu zeigen. Bereits vor dem Gespräch müssen sich die Schüler der Sek-, Bezirks- und Realschulen konkrete Gedanken machen und sich, wie auch bei einem richtigen Bewerbungsgespräch, gut vorbereiten.

Eine bunte Vielfalt an Berufswünschen

Die Berufswünsche der Schüler reichen von der tiermedizinischen Praxisassistentin über den Beruf der Handelsfachfrau bis hin zum Architekten. Einige sind anfangs noch etwas unsicher, doch im Verlauf des Gesprächs tauen die Schüler schnell auf. Die Fachleute legen Wert darauf, dass jeder seine eigenen Stärken und Schwächen kennt und auch dazu steht - so soll die Selbstkompetenz der Schüler gestärkt werden. Bei der Frage nach einem Plan B weiss jeder der Schüler eine gute Antwort. «Wenn es mit Architektur nichts wird, könnte ich mir auch vorstellen, als Netzwerkelektriker zu arbeiten», meint Lias Hasler. Im Anschluss an das Bewerbungsgespräch bekommen die Schüler sofort Rückmeldung von den Fachleuten, die auch Faktoren wie Pünktlichkeit und die Art des Auftretens nicht ausser Acht lassen. Auch Lebensläufe, Zeugnisse und Bewerbungen werden durchgesprochen und gegebenenfalls korrigiert. Hierbei wird den Schülern vermittelt, auf welche Fächer besonderes Augenmerk gelegt wird.

Gute Vorbereitung hilft

Bestimmt ist das sichere Auftreten der Schüler auch der Vorbereitung der Lehrkräfte zu verdanken, die das Konzept von «Schule trifft Wirtschaft » sehr begrüssen. «Die Schüler können die Situation bei einem Bewerbungsgespräch in echt mit einer fremden Person proben», lobt Beatrice Ackermann, Lehrerin an der Kreisschule.

Bei der Vorbereitung für diese Vorstellungsgespräche bekommen die Schüler Starthilfe von ihren Lehrern. So werden Fragebögen schon im Voraus durchgearbeitet und die Schüler üben miteinander die Situation. Vorbereitend wird der Film «Blind Date» angeschaut. Mit obligatorischen «Schnupperpraktika», die nach den Frühlingsferien stattfinden, bietet sich den Schülern die Gelegenheit, erste Erfahrungen zu sammeln und verschiedene Berufsfelder besser kennenzulernen.

Die Bewerbungsgespräche der Schüler dauern je 30 Minuten. Danach fühlten sich die Schülerinnen und Schüler der Schule Blauen auf den «Ernstfall» gut vorbereitet. Zum Thema Nervosität meinte Natalie Renner: «Das Gespräch war sehr gut, nervös war ich nicht.» Die Antworten auf diese Frage sind bei den Schülern im Schulhaus Blauen sehr durchmischt. Doch wenn die Situation beim ersten Bewerbungsgespräch schon eine bekannte ist und somit der erste Schreck genommen ist, können die Schüler bestimmt entspannter sein.

Die Chancen der Schüler auf eine Lehrstelle stehen gut. Und wenn die erste Hemmschwelle abgebaut ist, klappt das mit dem Bewerben von ganz allein.

Text und Fotos: Isabelle Maier, NEUE FRICKTALER ZEITUNG

 

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