Wir wissen nicht, was kommt und müssen doch bereit sein

23.11.2017

Das Gewerbe Region Frick-Laufenburg traf sich in Frick zum Netzwerkanlass

Christoph Grenacher, Heinz Schüpbach, Daniel Suter, Kurt Schmid und Markus Dieth (v.l.) diskutierten auf der Bühne von fricks monti.
Christoph Grenacher, Heinz Schüpbach, Daniel Suter, Kurt Schmid und Markus Dieth (v.l.) diskutierten auf der Bühne von fricks monti.

Wie wichtig der richtige Umgang mit den Mitarbeitenden für den Erfolg eines Unternehmens ist, bekamen rund 180 Mitglieder des Gewerbe Region Frick- Laufenburg (Geref) am Dienstagabend im vollbesetzten Saal von fricks monti zu hören.

Die Anforderungen an Führungskräfte haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Und Veränderungen geschehen immer schneller. Wie aber geht man damit um? Im Zentrum des Netzwerkanlasses zum Thema «Meine Mitarbeiter und ich – das Unternehmen» stand das Referat von Professor Dr. Heinz Schüpbach, Direktor der Hochschule für Angewandte Psychologie, von der Fachhochschule Nordwestschweiz. Mit seinen wissenschaftlichen Ausführungen und praktischen Beispielen lieferte er den Stoff für das nachfolgende Podiumsgespräch. Neben Schüpbach beteiligten sich Regierungsrat Markus Dieth, Vorsteher des Departements Finanzen und Ressourcen, Kurt Schmid, Präsident des Aargauischen Gewerbeverbands und Daniel Suter, Gemeindeammann und Chef von Suter Champignons AG Frick an der Diskussion, die sich im letzten Teil der Veranstaltung auch dem Publikum öffnete. Moderiert wurde der Anlass von Kommunikationsprofi Christoph Grenacher (Mediaform).

Begrüsst wurden die Anwesenden von Gastgeberin Franziska Bircher. Die Geref-Präsidentin führt selber 20 Mitarbeitende und bemüht sich täglich um den Spagat zwischen Personalführung und Akquirieren. «Die rege Teilnahme an diesem Anlass zeigt, wie sehr uns alle das Thema bewegt», so Bircher.

Wichtig die Mitarbeiter einzubinden

In seinem Referat stellte Schüpbach das Ruderboot Achter mit Steuermann in ruhigen Gewässern dem flinken und wendigen Kanu in Stromschnellen und kurvenreichem Flusslauf gegenüber. Eine Vuca-Welt, wie die unsere mit Volatilität, Unsicherheit, Komplexität (eines nach dem anderen und jedes für sich funktioniert heute kaum noch) und Ambiguität (Unklarheit) – die Anfangsbuchstaben der vier Begriffe ergeben das Wort Vuca – stellt besondere Anforderungen, denen mit einem Kanu vermutlich besser beizukommen sei. Volatilität führe dazu, so Schüpbach, dass die Stabilität im unternehmerischen Umfeld immer geringer werde. Es werde zunehmend schwierig vorherzusehen, wann sich die nächste kleinere oder grössere Veränderung mit unmittelbarer Auswirkung auf das eigene Unternehmen einstellt. Umso wichtiger sei es, die Mitarbeitenden einzubinden und in die Verantwortung zu nehmen. Für Kurt Schmid ist es je länger desto schwieriger Leute zu motivieren, sich mit dem Betrieb zu identifizieren. Für Regierungsrat Dieth hat es jeder Mitarbeiter verdient, klare Zielvorgaben zu bekommen. «Es gibt nichts Frustrierendes als ohne Ziele einfach hängen gelassen zu werden», so Dieth. In der schnelllebigen Zeit stelle sich für alle die Frage, «wie wir mit Bedürfnissen umgehen, von denen wir noch nicht wissen, dass wir sie schon sehr bald haben werden», gab Schüpbach zu bedenken. «Wir wissen nicht, was kommt und müssen doch bereit sein, damit umzugehen.» Sowohl die Podiumsdiskussion als auch die Voten aus dem Saal machten deutlich, dass es entscheidend sein wird, wie es gelingt, die Jungen in den Arbeitsprozess zu integrieren. 

An der nächsten GV verlässt Rolf Böller, Bereichsleiter Mitglieder im Geref den Vorstand. Franziska Bircher nutzte die Gunst der Stunde, um Böller vor vollem Saal für seine Arbeit im Vorstand zu danken. Beim anschliessenden Apéro riche bot sich die Gelegenheit zum persönlichen Austausch unter den Gewerbetreibenden.

Text und Foto: Simone Rufli, NEUE FRICKTALER ZEITUNG

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